Wieder hatte sich eine bunte Schar wasserliebender, vielseitig begabter Ka Nuten versammelt, um das gemeinsame Leben am Busen der Natur und auf großer Fahrt zu genießen. Da sprach der große Häuptling der Ka Nuten des Abends zu seinen Reisegefährtinnen und Gefährten: „Haltet euch fortan jeden Morgen bereit, mit ausreichendem Mahl gesättigt, mir auf die Flüsse zu folgen. Ich habe alle Karten studiert und seid gewiss, ich werde euch an zauberhafte Orte führen, die ihr noch nie in solcher Pracht erblickt habt. Vertraut mir!
Wir werden bei gastfreundlichen Wirten Einkehr halten und es soll euch an nichts mangeln.“ Die Kanuten jubelten und priesen erneut ihren weisen Häuptling.

So wurde gepaddelt und alles geschlemmt, was die Einheimischen aus Gurken gebraut und gesotten hatten. Auch das ein oder andere alte Fahrtenlied erklang zwischen dem Gezwitscher von Teichrohrsänger und Bachstelze. Schon im vergangenen Winter nämlich, hatte sich ein kleiner Kreis von paddelnden Gauklern und Musikanten in gemütlicher Runde zusammen gefunden und die Lieder der vergangenen Fahrten erklingen lassen, auf dass die Gemeinschaft auch in Zeiten von eisigen Wassern und Wind gepeitschten, verlassenen Lagerplätzen, Wärme und Frohsinn spende. Dieser schönen Stunden gedenk, erinnerte die Ka Nutin aus dem fernen Luxemburg die Bewohner des Hügellandes daran, unter keinen Umständen die Instrumente zu Hause zu lassen. Sie selber hatte keine Mühen gescheut und eine Vorrichtung erstanden, die es der Gitarre erlaubt jeder Stimmlage gerecht zu werden.

Ob auf dem Wasser oder am Feuer, in großer oder kleiner Runde - wieder einmal haben die Ka Nuten erfahren wie erfüllend die Zeit in der Natur ist. Und wie wundervoll es ist, Teil einer friedlichen, entspannten Gemeinschaft sein zu dürfen!